Am Donnerstag, 23.06.2022 hielt die Freiwillige Feuerwehr Hofstetten die Juni-Übung ab. Da wir derzeit bei Übungen jeweils die neuen Gerätschaften testen und schulen, wurde bei dieser Übung unser neuer Schwimmsaugkorb vorgestellt. Diesen hatten wir uns bereits vor einiger Zeit von der FFw Hilpoltstein zu Testzwecken ausgeliehen. Hier hatten wir festgestellt, dass er hervorragend funktioniert und haben ihn nun fest in unsere Löschausrüstung integriert.
Warum braucht man gerade bei der FF Hofstetten einen Schwimm-Saugkorb?
Einen Saugkorb benötigt die Feuerwehr immer dann, wenn Löschwasser aus einem Gewässer entnommen wird. Hier werden Saugschläuche an einander gekuppelt, an dessen Ende ein Saugkorb dafür sorgt, dass Unrat wie Blätter und Äste nicht in die Pumpe gelangen. Der normale Saugkorb muss im Gewässer ca. 30 cm mit Wasser überdeckt sein, damit beim Ansaugen keine Luft in die Feuerwehrpumpe gerät. Diese kann die Pumpe durch Kavitation beschädigen. In flachen Gewässern liegt der Saugkorb meist am Grund auf, so dass beim Fördern von Wasser auch Sand durch die Pumpe gefördert wird. Auch hier können die Laufräder der Feuerlöschpumpe Schaden nehmen.
Gerade in der trockenen Sommerzeit führt unser Mühlbach in Hofstetten meist nur wenig Wasser, so dass eine vernünftige Wasserentnahme mit einem „normalen“ Saugkorb oft sehr grenzwertig ist.
Hier kommt der neue Schwimm-Saugkorb ins Spiel. Frei schwimmend sinkt der Schwimmsaugkopf nur ca. 15cm in das Gewässer ein und saugt die mittlere, meist saubere Wasserschicht auf. Schlamm und Sand vom Boden und Treibgut wie Blätter und Äste von der Wasseroberfläche gelangen nicht an das Saugsieb. Daher kann man gerade in flachen Gewässern hervorragend Löschwasser fördern. Das Ergebnis war beeindruckend, denn wir hatten jederzeit die Menge Wasser, um einen Löschangriff auch bei niedrigem Gewässerstand durchzuführen.
Die Übung hielten wir dieses Mal im Bereich der Hofstettener Mühle ab. Schnell war der Löschaufbau fertig und wir konnten auch das neue Hohl-Strahlrohr wieder in die Übung integrieren. Im Anschluss daran rückten wir wieder in das Feuerwehrhaus ein und ließen die Übung bei einer kleinen Brotzeit gemütlich ausklingen.