Am 28. August nahmen wir mit drei Kameraden an der Übung Löschwasserförderung zusammen mit Kameraden der FFW Marquardsholz und der Hilpoltsteiner Feuerwehr teil.
Da im Brandfall in einem Wohn- oder Industriegebiet die Löschwasserversorgung über das Hydranten-Netz nicht immer ausreicht, muss ggf. Löschwasser aus anderen Wasserquellen, wie z.B. einem Bach zur Einsatzstelle gefördert werden. Dies ist meist nicht ganz einfach, da die Einsatzstelle sehr weit von einem Gewässer entfernt sein kann und zu dem auch ggf. an einem Berg liegt. Aus diesem Grund war der Übungsinhalt die Löschwasserförderung vom Lohbach in Hilpoltstein zum 1,3 Km entfernten Blockheizkraftwerk nahe der Hilpoltsteiner Mittelschule.
Treffpunkt war um 07:30 Uhr am FFW Haus in Hofstetten. Von da aus fuhren wir mit unserem Mehrzweckfahrzeug und dem Feuerlöschanhänger nach Hilpoltstein. Die Übung begann um 08:00 Uhr mit einem ca. 1-Stündigen theoretischen Teil zum Thema Löschwasserförderung. Es wurde erklärt wie die Übung aufgebaut wird und mit welchen Reibungsverlusten beim Wasserdruck zu rechnen ist. Nach dem Theoretischen Teil ging es auch gleich zur Praxis über.
Die Übung begann am Lohbach nähe des Bauhofes in Hilpoltstein. Hier wurde eine Wasserentnahmestelle eingerichtet. Von dort aus wurde eine Schlauchleitung am Straßenrand in Richtung Auhof und von dort aus in Richtung der TV-Sportplätze verlegt. Hier war auf halber Strecke der Standort unserer Pumpe, welche das Wasser zur nächsten Pumpe weiter fördern soll.
Die nächste Zwischenpumpe wurde am Berg hinter den TV-Sportplätzen platziert. Von dort aus soll das Wasser zum Blockheizkraftwerk in Hilpoltstein in zwei Faltbehälter (10.000 Liter) gepumpt werden.
Mittags wurden wir von der FFW Hilpoltstein mit Schnitzel und Kartoffelsalat gestärkt. Nach dem Essen ging es nun in den praktischen Teil über und die Förderstrecke wurde in Betrieb genommen.
Die Förderstrecke funktionierte hervorragend, so dass genügend Wasser an der 1,3 Km entfernten „Einsatzstelle“ ankam. Die FFW Hilpoltstein erprobte im Rahmen dieser Löschwasserförderung unterschiedliche Szenarien. Unter anderem, wie viel Löschwasser entnommen werden kann und ob ein Pendelbetrieb mit einem zusätzlichen Tanklöschfahrzeug funktioniert. Im Fazit kann man sagen, dass so viel Löschwasser gefördert werden konnte um drei Löschgruppen mit ausreichend Löschwasser zu versorgen.
Um 14:30 wurde die Übung beendet und wir kehrten zur Abschlussbesprechung ins Hilpoltsteiner Feuerwehrhaus zurück.
Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Kameraden. Es war eine sehr interessante Übung. Wir freuen uns, dass nach der langen pandemiebedingten Übungs-Pause wieder eine größere Übung mit mehreren teilnehmenden Feuerwehren abgehalten werden konnte.